Laufstrecke

Nach dem Körpergebet gehen wir los auf unsere Laufstrecke des Pilgerweges. Wir haben dazu die Strecke über den Lemgoer Wall gewählt, also eine Strecke die in der Stadt, in der wir wohnen liegt, aber auch etwas Grün, etwas Natur bietet. Die ‚Wallrunde‘ ist in unserer Stadt eine beliebte  Spazier-, Jogging-  und Gassistrecke . Sie ist zentral und trotzdem ruhig. Wir gehen immer den selben Weg, kleine Variation gibt es, aber im großen und ganzen haben wir eine feste Strecke von ca 6 km.

Durch das Körpergebet haben wir uns gesammelt und  nutzen die erste Zeit des Weges meistens für einen Austausch. Dies hilft uns die Gedanken und Gefühle, die uns gerade beschäftigen, zu ordnen, auszusprechen und für die kommende Zeit nicht ständig präsent im Vordergrund zu haben.

Hier tut es gut, das ein oder andere zu erzählen um es loslassen zu können, anderes muss auch nur in Gedanken geordnet werden und bedarf keiner Aussprache.

Anschließend verfallen wir in eine Zeit des Schweigens.

um diese Zeit nicht in einem “Gedankensturm” ( verschiedene Gedanken stürmen unkontrolliert und durcheinander auf jemanden ein) zu verbringen, gibt es verschiedene Möglichkeiten diese Zeit zu füllen.

Atemübung

man kann sich während der Schweigezeit auf diverse Atemübungen konzentrieren und seinem Atem nachspüren, mehr hierzu ist sicher in diversen Publikationen zu finden. Für mich waren die Kontemplativen Exerzitien von Frank Jalics sehr hilfreich.

JesusGebet

Man kann auch die Atemübung mit dem Jesusgebet füllen, das man im Rhythmus des Atems innerlich aufsagt. Auch hierzu gibt es viele Hilfen, da gehe ich nicht weiter drauf ein. Ich persönlich habe mich auf ein verkürztes Jesusgebet eingeschossen. Ich atme ein, was für mich ein Aufnehmen des Lebens ist, beim Ausatmen sage ich einfach innerlich “Jesus”.

Schrittrhythmus

Eine andere Möglichkeit ist es, sich auf seinen Schrittrhythmus zu fokussieren. Man kann im Rhythmus der Schritte einen Vers oder einen Satz, der gerade wichtig oder hilfreich ist, beten.

 

Wie segnen auf unserem Weg.

Wir segnen, weil wir Gutes weitergeben und es anderen wünschen wollen. Das machen wir, indem wir z. B. in Gedanken sagen: „Herr, segne XY.“ oder: „Ich stelle XY unter deinen Segen.“

Zum Einen segnen wir immer wieder Menschen, denen wir begegnen. Manchmal  sind es aber auch Menschengruppen oder Gruppierungen, die uns einfallen oder die uns wichtig sind durch die Begegnung mit einem Menschen auf dem Weg.

Zum Anderen kommen wir auf unserem Weg an verschiedenen Orten, Häusern, Straßen, etc. vorbei. Auch diese verbinden wir mit Menschen und Gruppierungen die wir segnen.

Dies passiert meist im Stillen.